Mit Herz und Hand

Eine Geschichte über einen eigenwilligen Neuseeländer, den es tatsächlich gegeben hat. Ein Film, der von Kreativität, Verrücktheit, Zielbewusstheit und Charme erzählt.
Burt Munro (Anthony Hopkins, »Das Schweigen der Lämmer«) ist beseelt von einem außergewöhnlich starken Glauben an sich selbst und an seinen Traum: Er will auf der “heiligen Erde” von Bonneville in der amerikanischen Salztonwüste mit seinem Motorrad, einer 46 Jahre alten Indian, einen Geschwindigkeitsrekord brechen. Das wollte der schrullige Rentner, der auch ein genialer Techniktüftler ist, schon immer. Die Diagnose Herzkrankheit signalisiert ihm, dass nicht mehr viel Zeit dafür bleibt. Er verpfändet sein Haus und dann geht’s los. Auf seinem Weg aus der neuseeländischen Provinz nach Amerika lernt er eine Reihe liebenswerter wie eigenwilliger Leute kennen, die ihm helfen, seinen Weg fortzusetzen: Tina (Chris Williams), einen Transvestiten, den Hispano Fernando, den Indianer Jake, die selbst ernannte Künstlerin Ada (Diane Ladd), den Vietnam-Soldaten Rusty (Patrick Flueger) und den Rennfahrer Jim Moffet (Chris Lawford). Endlich am Ziel angekommen, wird Burt mit Menschen konfrontiert, die für Bürokratie und technische Sicherheit zuständig sind. Es sieht so aus, als ob alles umsonst gewesen wäre…
Vor 20 Jahren bereits hatte Regisseur Roger Donaldson (»Die Bounty«) einen Dokumentarfilm über Burt Munro gedreht: »Offerings to the God of Speed«. Seine 1920er Indian Scout hatte einen derart lauten Anlasser, dass nachts beim Starten die Lichter in den Nachbarhäusern angingen. Da gäb’s in Deutschland gleich eine Anzeige.
Bettina D. Schneider
BSC