The Wind that Shakes the Barley

Drama, Frankreich/Irland/Großbritannien 2006, 127 min

Vielfältig, kritisch, anspruchsvoll - das filmische Schaffen des britischen Regisseurs Ken Loach (»My Name Is Joe«, »Just a kiss«): Mit »The Wind That Shakes the Barley«, diesjähriger Gewinner der „Goldenen Palme“ in Cannes, entwirft Loach ein bildgewaltiges und emotionales Drama vor dem Hintergrund des britisch-irischen Konfliktes.
Erzählt wird die Geschichte des jungen Damien, dessen Mediziner-Laufbahn sich in das hitzig-ungestüme Leben eines Revolutionärs verwandelt. Nach dem irischen Oster-Aufstand des Jahres 1916 und der weltweit ignorierten irischen Unabhängigkeit schließt er sich den Verbündeten seines Bruders Teddy an, die gegen die übermächtige britische Krone ins Feld ziehen. Bewaffnet und doch wehrlos, zahlreich und doch zu wenige, leidenschaftlich und doch verwundbar bündeln sie ihre Kräfte und treiben ihre einzige Chance, den Guerilla-Krieg gegen die Weltmacht, bis ins Inferno. Der zweifelhafte Friedensvertrag mit den Briten zerbricht schließlich nicht nur die Widerstandsbewegung, sondern sprengt auch die Brüder Damien und Teddy auseinander. Viel zu spät verstehen sie, dass der Gegner längst erkannt hat, wie er sich die individuellen Interessen der Aufständischen zu nutze machen kann. Die radikale Konfrontation hat sich in innere und äußere Zerrissenheit aufgelöst - Damien und Teddy stehen sich im ausbrechenden Bürgerkrieg als Todfeinde gegenüber…