The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen
Was wäre die Kinoindustrie nicht ohne Ihre Remakes. Wir würden im Wertshaus sitzen Remarque lesen und Frank Apel wäre auf Teilzeit gesetzt. So also lassen wir das mit dem Remarque und junge Menschen bekommen mal knallhart gezeigt, dass früher doch alles besser war. Hier haben wir einen sportlich amerikanischen Kleine-Familie-kaputt-mach-Film welches ein Remake des gleichnamigen Filmes von Wes Graven aus dem Jahr 1977 darstellt. Für alle die es vergessen haben, Wes Graven ist der Papa von Freddy Krueger, der sich wiederum im Ableben von Tussis und jugendlichen Schnippeltänzern gut verstand. Das original war eine Low-Budget Produktion, die ihren trashigen Charme geradezu zelebrierte. Wo Regisseur und seine Kamera hier noch zögerlich begannen, sich an einer Ästhetik der Gewalt zu erproben, geht die 2006-Variante dann schon etwas stilistisch gepflegter und zackiger zur Sache. Eine typisch amerikanische Familie fährt in den Urlaub, doch bedauerlicherweise bleiben sie mit ihrem riesigen Wohnwagen in der Wüste von New-Mexiko stecken. Das dabei nachgeholfen wurde, ist ihnen bis dahin aber noch nicht klar. Die Sonne prezelt ordentlich auf den Planeten und das Mobilnetz gibt keine Mux von sich. Doch es warten noch unangenehmere Dinge auf die Familie. In dieser treuchen Wüstenei haust ein von jahrelangen Nukleartests mutierter blutrünstiger Clan, die die Zivilisierten als willkommene Wüstenburger betrachten. Ein Wettkampf um Leben und Tod, um leeren und vollen Mägen entbrennt. Das auch die Zweitauflage des Filmes mal wieder der Schere der handgelenkbetaschten freiwilligen Selbstkontrolleure zum Opfer fallen wird, steht zu befürchten, den das gute Stück ist mit einem ordentlichen NC-17 von der MPAA zurück gekehrt, was bedeutet, dass der Film in den USA in dieser Fassung die höchste Altersfreigabe erhalten hat. Vertraglich ist aber ein Rated-R nötig, vergleichbar mit einem FSK 18 in Deutschland und so muss also doch noch ein wenig an dem Streifen herumgeschnipselt werden. Craven, der das Remake produziert, sagte mir, dass sie trotz des harten Tobakes alles versuchen werden, um ein Rated R zu bekommen, ohne den Film zu ruinieren. Falls die unten genannte Szene z.B. rausfliegen sollte, hier könnt ihr sie nochmal sehen. Aber bitte nur mit Mutti und Vati, huhuuu: www.theluckyonesdiefirst.com
Ray van Zeschau
Buch: Alexandre Aja, Gregory Levasseur
Regie: Alexandre Aja
Darsteller: Aaron Stanford, Ted Levine, Kathleen Quinlan, Vinessa Shaw, Emilie de Ravin, Dan Byrd, Robert Joy
Kamera: Alexandre Aja
Produktion: Craven, Maddalena Films, Wes Craven, Peter Locke, Marianne Maddalena
Bundesstart: 23.03.2006
Start in Dresden: 23.03.2006
FSK: ab 18 Jahren