Kabale und Liebe

Drama, Deutschland 2005

Das klassische deutsche Theaterdrama von Friedrich Schiller liefert den Stoff, Leander Haußmann bringt ihn in die Form und große Namen stehen auf der Besetzungsliste. Im Herbst 2005 lief der Film bereits im Fernsehen.
Ferdinand von Walter (August Diehl) und die sehr junge Luise Miller (Paula Kalenberg) lieben sich. Ferdinands Vater, Präsident der Residenz (Götz George), ist gegen eine Heirat seines Sohnes mit einer Bürgerlichen. Er will Ferdinand mit Lady Milford (Katja Flint), der Mätresse des Herzogs, verheiraten, um so seinen Einfluss bei Hofe zu vergrößern. Ferdinand weigert sich und hält an seiner Liebe zu Luise fest. Um ihn davon abzubringen, initiieren der Präsident und sein Sekretär Wurm, selbst als Lover verschmäht (Detlef Buck, »NVA«), eine heimtückische Intrige: Luises Eltern (Katharina Thalbach und Ignaz Kirchner) werden grundlos verhaftet. Luise wird zu einem fingierten Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb erpresst und muss einen Eid auf ihr Leben schwören, diesen Brief freiwillig geschrieben zu haben. Andernfalls werden ihre Eltern hingerichtet. Der Brief wird Ferdinand zugespielt und weckt gezielt dessen Eifersucht. Luise will sich nun durch Freitod vom Eid lösen, um Ferdinand wenigstens sterbend die Wahrheit sagen zu können. Ihr Vater hält sie davon ab, indem er an ihre Treue ihm gegenüber appelliert.
Bei der Verwandlung des Bühnenstückes in ein Drehbuch wurde die Dramaturgie etwas modernisiert. Die Schiller-Sprache wurde ein wenig entquast und wirkt daher erfrischend heutig und verständlich. Gedreht wurde der deutsch-österreichische Kostümfilm an Originalschauplätzen.
Bettina D. Schneider
BSC