The Fog - Nebel des Grauens

Horror/Thriller, USA 2005, 100 min

Für den geneigten bzw. aufrechten Unwissenden, The Fog wurde bereits 1980 erfolgreich durch Altmeister John Carpenter in Szene gesetzt. Inhalt:
Als die kleine californische Küstenstadt Antonio Bay ihr 100stes Jubiläum feiern will, holt sie die Vergangenheit ein. Damals ließen die garstigen Bewohner friedfertige Seeleute mittels eines falschen Leuchtfeuers auf die Klippen brettern, um sie nach ihrem Ableben Piratenlike auszurauben. Aber nun kehren die Seeleute als in Wallewallenebel gehüllte Dämonen wieder, um sich an den Nachfahren zu rächen. So mit Käpt´n Hook-Haken, schlitz ratsch und kreischender Jamie Lee Curtis. Herrlich. 2006 weniger herrling, ist es etwas anders und statt kerniger Seeleute lässt man nun ein Schiff mit Leprakranken absaufen, die sichs eigentlich in Antonio Bay für den Rest ihrer Tage etwas gemütling machen wollten. Gemütling aber nun auch, wie man doch mit ein paar ausgeliehenen Nebelmaschinen solch eine Fucikplatzgeisterbahn in die Lichtspielhäuser bringt. Hinzu noch eine paar geschockte US-Amerikaner, die solch bedeutungsschwangere und nervenaufpeitschende Sachen sagen wie ..“ooohh meeeiii gooood!!! What is häääääppn?“, weiter den ganzen Film vom sacklosen FSK-Öler auf familientauglich begehbare und gorefreie 12 Jahre gedrückt und fertig ist der recycelte Retortenmummenschanz. Diese ständigen Wiederholungen von bereits erfolgreich gelaufenem Filmstoff kann einem schon auf den Kinokeks gehen und vermittelt einem irgendwie das dumpfe Gefühl, dass die Kinoindustrie kurz vor Ihrem Apocalypse Now steht und mit einem großen und hässlichen Pupsgeräusch zur Hölle fährt und nur noch Originalfilme in den Programmkinos laufen. Aber so wird es erst einmal nicht kommen und wir müssen die Schändung John Carpenters ertragen und Carmen Nebel ist grauenvoll genug.
Ray van Zeschau