Stolz und Vorurteil

Drama, Großbritannien/Frankreich 2005, 127 min

Jane Austens weltberühmter Roman »Stolz und Vorurteil« wurde 1940 erstmalig fürs Kino verfilmt, zwischendurch fünf mal fürs Fernsehen und jetzt haben wir wieder eine neue Kinoversion abzüglich der Versüßlichungen aus den Fernsehversionen.
Eine Liebesgeschichte mit Verstrickungen, Verwicklungen und Romantik in England am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Gesellschaft ist stark vom Klassendenken geprägt und es dreht sich hauptsächlich um die Familie Bennet, genaugenommen um deren fünf Töchter. Ihre selbstbewusste Mutter sieht sich dafür zuständig und strebt an, es in die Wege zu leiten, ihnen allen wohlhabende Ehemänner inklusive einer sorgenfreien Zukunft zu verschaffen. Allein Lizzie, die Älteste (Großbritaniens neuer weiblicher Star Keira Knightley, »Fluch der Karibik«) strebt nach weiterem Horizont. Der Vater (Donald Sutherland) versteht das. In ihrer etwas entlegenen englischen Ländlichkeit verbreitet sich die Nachricht, dass sich demnächst der vermögende junge Mr. Bingley (Simon Woods) in der Nähe niederlässt. Das bringt natürlicherweise mit sich, dass sich dort sein ebenfalls nobler Freundeskreis etabliert.
Es beginnt mit dem schönen aber arroganten Mr. Darcy (Newcomer Matthew Macfadyen, »Enigma - Das Geheimnis«) und das Spiel um Liebe, Enttäuschung und Eifersucht beginnt und endet ganz anders als gedacht.
Regisseur Joe Wright (Charles II) fand die ganze Geschichte zunächst „ziemlich bourgeoises Zeug“, kannte auch nichts von all dem, las sich dann doch die Drehbuchadaption durch, war emotional sehr gefangen und stellte fest, dass Austen sehr präzise Charakterstudien in ihrer Gesellschaftsschicht betreibt.
BSC