Allein

Drama, Deutschland 2004, 88 min

Es gibt Menschen, die reagieren auf ihre Ängste und Probleme in der Form, dass sie sich die Haut aufschneiden oder sich auf sonstige Art selbst Schmerzen zufügen. Das sogenannte borderline-Syndrom. Auch Maria (Lavinia Wilson), eine junge Studentin, hat damit zu kämpfen. Ihr Leben besteht hauptsächlich aus Exzessen sexueller Art, Tabletten und Alkohol. Sie hat panische Angst davor, allein zu sein. Mit jeder Menge One-Night-Stands und der Affäre zu Wolfgang (Richy Müller) versucht sie, diese Panik zu betäuben.
In der Bibliothek begegnet ihr Jan (Maximilian Brückner), ein Student, der sie anspricht. Maria wehrt sich zunächst, lässt dann aber eine Verabredung zu. Zum ersten Mal hat sie das Gefühl einer aufrichtigen und ehrlichen Beziehung. Weil sie Angst hat zu scheitern, flüchtet sie sich in Alkohol, aber hält ihre Welt sorgfältig vor ihm geheim. Bei ihrer Freundin Sarah (Victoria Mayer) schöpft sie neue Kraft und Mut. Mit Jan ist alles anders. Es ist Liebe. Es ist für immer. Sie trennt sich von Wolfgang, bricht ihre Therapie ab und fährt mit Jan ans Meer und es scheint, als bahne sich eine wunderschöne intakte Beziehung an. Nach ihrer Rückkehr muss sich Jan um sein Praktikum kümmern und für einige Zeit ins Ausland, was bei ihr wieder Angstattacken auslöst. Sie wird schwer rückfällig und hasst sich dafür. Jans Vertrauen wird auf eine harte Probe gestellt und nur knapp entkommt Maria einer Katastrophe.Regisseur Thomas Durchschlag war mit dem Kinodrama »Allein« auf der Berlinale 2005 vertreten, wobei Lavinia Wilson als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet wurde. Ein sehr karger, konzentrierter und berührender Film.

Buch: Thomas Durchschlag

Regie: Thomas Durchschlag

Darsteller: Lavinia Wilson, Maximilian Brückner, Richy Müller, Victoria Mayer

Kamera: Michael Wiesweg

Produktion: Lichtblick, WDR, Joachim Ortmanns, Michael André

Bundesstart: 28.07.2005

Start in Dresden: 01.09.2005