Brothers - Zwischen Brüdern

Drama, Dänemark 2004, 117 min

Michael ist einer jener Männer, die das Glück scheinbar gepachtet haben. Nach einer glänzenden Karriere in der Armee ist er ein angesehener Soldat, führt eine glückliche Ehe mit seiner schönen Frau Sarah, hat zwei aufgeweckte Kinder und ein schönes zu Hause. Sein jüngerer Bruder Jannik hat es hingegen nur zum schwarzen Schaf der Familie gebracht. Nach einem Banküberfall saß er im Gefängnis und ist nun auf der schwierigen Suche nach seinem Platz im Leben.
Als Michael bei einem Afghanistan-Einsatz der dänischen Armee vermisst und schließlich für tot erklärt wird, findet Jannik eine Aufgabe und steht seiner trauernden Schwägerin Sarah zur Seite. Erstmals in seinem Leben übernimmt er so etwas wie Verantwortung - für die Familie und für sich. Mit der Zeit spüren Jannik und Sarah, dass es mehr als simple Sympathie sein könnte, die sie verbindet. Bis eines Tages Michael zurückkehrt. Von afghanischen Aufständischen in Gefangenschaft gehalten und von einer Eingreiftruppe befreit, steht ein fremder und traumatisierter Mann auf dem Flughafen. Für Michaels Familie ist nichts mehr so, wie es einmal war…
In einem bewegenden Drama erzählt die dänische Regisseurin Susanne Bier (»Open Hearts«) davon, wie internationale Konflikte, über die wir täglich in den Zeitungen lesen, plötzlich in den Alltag von Menschen fernab des Geschehens hineinbrechen und alles verändern. Ohne der großen Politik eine nähere Beachtung zu schenken, konzentriert sich die Regisseurin dabei konsequent auf die Auswirkungen für ihre Protagonisten, ihre seelischen Verwundungen und die Zerstörung ihrer Psyche. Mit emotionalem Tiefgang schildert sie eine Ausnahmesituation, in der vordergründig Starke plötzlich schwach scheinen und scheinbar Schwache an Stärke gewinnen. »Brothers - Zwischen Brüdern« ist ein Film über die Kraft der Liebe, den Glauben an das Leben und die Hoffnung auf Vergebung, der in seiner schmerzhaften Intensität keinen Zuschauer kalt lässt.