Im Feuer

Action/Drama, USA 2004, 115 min

Na na na, da hatte wohl Joaquin Phoenix seine Gladiator-Kohle verjuchheit und olle Travolta ein neues Passagierflugzeug auf seinem Gartengrundstück benötigt. Welchen Grund hätte man sonst als Top-Darsteller, bei solch einem Pyropfeffer mitzuwirken. Ja gut, vielleicht brauchte der Scientologenclub von Johnny ein paar Boleros in der Bierkasse und Joaquin Phoenix eine zweite Hasenscharte, aber egal, was ficht es uns an.
Steve Mc Queen (»Flammendes Inferno«) wird sich jedenfalls ordentlich mit seinem Motorrad im Grabe drehen. Mit »Im Feuer« steht es zwar nun tricktechnisch besser, aber mein 26-Kilo-Clubsteak wird auch nicht durch das Abfackeln meiner gesamten Küche mit darin wohnender Katze besser. Für die, die es trotzdem wissen wollen: Joachim Phoenix ist ein Flammenhermann vorm Herren und es gibt fast niemanden in ganz New York, der noch nicht von ihm gerettet wurde. Nun aber gerät auch er mal in die Bredouille und soll nun von Captain Mike Kennedy (Coolsmoker John Travolta) errettet werden. Nicht bevor aber sein gesamtes arschlangweiliges Firemanlive vor seinem Eye of Mind vorbeigezogen ist. Das ist schon starker Herotobak und eigentlich nur Inhabern eines Passes der Vereinigten Staaten von Amerika ans patriotische Herz zu legen. Alteuropäern ist soviel konfliktfreies Heldentum nicht zuzumuten. Einzig T1096-und-hast-du-nicht-gesehen-Terminator Robert Patrick als kantiger Feuerwehrmann Lenny entlockt seiner Rolle noch einige erinnernswerte Szenen. Joachim Phoenix und John Travolte setzen da lieber auf schauspielerisch sparflammendes Inferno.
Ray van Zeschau

Buch: Lewis Colick

Regie: Jay Russell

Darsteller: Joaquin Phoenix, John Travolta, Jacinda Barrett, Robert Patrick, Morris Chestnut, Billy Burke, Balthazar Getty, Tim Guinee, Jay Hernandez, Kevin Chapman, Brooke Hamlin, Kevin Daniels

Kamera: James L. Carter

Musik: William Ross

Produktion: Casey Silver

Bundesstart: 03.02.2005

Start in Dresden: 03.02.2005

FSK: ab 12 Jahren