Reine Chefsache

Drama, USA 2004, 109 min

Die Brüder Paul und Chris Weitz haben sich wieder einmal an einen Tisch gesetzt und die Bleistifte gespitzt. Dabei hat Paul geschrieben und anschließend mit seinem Bruder auch die Produktion übernommen. Selbstverständlich führt er auch Regie. Vielleicht sind die beiden ein bisschen in die Jahre gekommen, denn herausgekommen ist, anders als in ihren bisherigen Erfolgen »About a Boy« und »American Pie«, keine Teeniekomödie mehr, sondern ein handfestes Lustspiel über die Midlifecrisis eines Verlagsangestellten.
Als Anzeigenleiter eines renommierten Sportmagazins geht es Dan Foreman (Dennis Quaid) eigentlich blendend. Seine Bilderbuchfamilie lebt in einem hübschen Vorstadthäuschen und das letzte Geschäftsjahr hat er erfolgreich abgeschlossen. Eines Tages erfährt er von seiner Frau (Marg Helgenberger), dass er mit 52 Jahren noch einmal Vater wird. Schöner kann die Welt eigentlich nicht mehr sein. Aber dann fusioniert sein Verlag mit einem anderen Unternehmen und er bekommt mit Carter Duryea (Topher Grace) einen Chef vor die Nase gesetzt, der gerade einmal halb so alt ist wie er selbst und ausgerechnet dieser Schnösel, Marke Harvard-Großkotz, fängt auch noch ein Techtelmechtel mit seiner Tochter (Scarlett Johansson) an. Unser Protagonist droht zu explodieren und stellt sich immer härter die Frage, wer hier eigentlich der Chef ist.
Der Film ist eine mit Situationskomik und Wortwitz gespickte Satire auf die bisweilen absurde Welt der New Economy und begeisterte in den USA die Kritiker genauso wie das Kinopublikum.