Die Zuschauerin

Drama, Italien 2004, 98 min

Die 26-jährige Valeria ist eine verschlossene Einzelgängerin. Sie lebt in Turin und arbeitet als Übersetzerin. Von ihrer Wohnung aus spioniert sie ihren Nachbarn, den 44-jährigen Massimo, aus. Als dieser nach Rom zieht, beschließt Valeria, ihm zu folgen.
Sie findet heraus, dass Massimo eine Lebensgefährtin namens Flavia hat. Indem sie einen Autounfall provoziert, gelingt es ihr, diese kennenzulernen. Sie hilft Flavia, deren Roman über den vor Jahren verstorbenen Ehemann fertigzustellen. Natürlich ist die Zusammenarbeit mit Flavia nur ein Vorwand, um mit Massimo in Kontakt zu bleiben.

„»La Spettatrice« von Paolo Francchi ist der mit Abstand beste Debütfilm seit langem. Der Regisseur beweißt einen hohen Grad an psychologischer Einfühlsamkeit und eine hervorragende Bildsprache, die ihn in eine Reihe stellt mit den großen Meistern wie Michelangelo Antonioni. Mit stilistischer Eleganz gelingt es ihm, die emotionale Distanz im richtigem Maß zu halten.
»La Spettatrice« ist ein Film von eher europäischem statt spezifisch italienischem Charakter. Indem kein Bild und kein Blick zuviel ist, gelingt es Paolo Francchi dank seiner präzisen Ausarbeitung, einen Film über Vereinsamte ohne Beklemmung zu drehen“. Maurizio Porro, Corriere della Sera