Sophie Scholl - Die letzten Tage

Drama, Deutschland 2004, 153 min

München im Februar 1943: Mit Flugblättern haben die Geschwister Sophie und Hans Scholl sowie weitere Mitglieder ihrer Widerstandsgruppe “Weiße Rose“ dem nationalsozialistischen System den Kampf angesagt und versuchen, die Münchner Bevölkerung über Hintergründe der leidbringenden Diktatur aufzuklären. Während einer riskanten Verteilungsaktion in der Münchner Universität werden Sophie und Hans jedoch entdeckt und verhaftet. Tagelange Verhöre bei der Gestapo folgen, die sich zwischen der jungen Studentin Sophie und dem Vernehmungsbeamten Robert Mohr mehr und mehr zu psychologischen Duellen entwickeln. Kämpft Sophie zunächst noch um ihre Freiheit, stellt sie sich schließlich durch ihr Geständnis schützend vor die anderen Mitglieder der “Weißen Rose“ und schwört ihren Überzeugungen und Idealen auch dann nicht ab, als ihr Mohr eine goldene Brücke baut, über die sie ihr Leben retten könnte. In einem unsäglichen Schauprozess, den der Präsident des Volksgerichtshofes Roland Freisler persönlich leitet, werden Sophie, ihr Bruder Hans und weitere Mitglieder der “Weißen Rose“ zum Tode verurteilt…
Zwei Tage vor dem 62. Jahrestag ihrer Hinrichtung kommt mit »Sophie Scholl - Die letzten Tage« das beeindruckende Portrait einer jungen Frau und ein eindringliches Plädoyer für Zivilcourage in die Kinos. Sensibel hat sich der junge Regisseur Marc Rothemund mit den historischen Fakten auseinandergesetzt und für seinen Film u.a. die Vernehmungsprotokolle der Mitglieder der “Weißen Rose“ durch die Gestapo als Quelle genutzt. Für die Rolle der Sophie hat er mit Julia Jentsch (»Die fetten Jahre sind vorbei«) zudem eine Idealbesetzung gefunden. Über eine ergreifende schauspielerische Leistung gelingt es ihr, die 21-jährige Sophie Scholl auf der Leinwand wieder lebendig werden zu lassen. Vor dem Bundsstart am 24. Februar wird »Sophie Scholl - Die letzten Tage« bereits als deutscher Beitrag im offiziellen Wettbewerb der diesjährigen BERLINALE zu sehen sein.