Das Beil von Wandsbek

Drama, DDR 1951, 110 min

1951 inszenierte Falk Harnack nach Arnold Zweigs Exil-Roman das Drama »Das Beil von Wandsbek«. Hamburg 1934: Fleischermeister Teetjen (Erwin Geschonneck in seiner ersten Film-Hauptrolle) steht kurz vor dem Ruin - die Kundschaft besucht lieber das neue Warenhaus. Albert folgt dem Rat seiner Frau (Käthe Braun) und bittet seinen ehemaligen Kriegskameraden Footh (Willy A. Kleinau) um Hilfe. Der vermögende Reeder, inzwischen Senatsmitglied und SS-Standartenführer, macht ihm ein Angebot: Der Fleischermeister soll den erkrankten Scharfrichter vertreten.
Für 2000 Reichsmark lässt sich Teetjen von der Nazi-Justiz anheuern und vollstreckt das Todesurteil an vier Kommunisten. Trotz Maske wird Teetjen jedoch erkannt - damit ist sein moralischer und finanzieller Untergang besiegelt. Seine Frau erhängt sich, schließlich begeht auch Teetjen Selbstmord.
Wenige Wochen nach dem Kinostart verschwand Harnacks Drama im Giftschrank der DDR-Zensoren, die dem Film zur Last legten, er zeige als Helden einen Mörder.