Die Unglaublichen - The Incredibles

Trickfilm/Abenteuer, USA 2004, 115 min

Aus dem Hause Pixar, das seit seiner Gründung für seinen Erfindungsreichtum berühmt ist, kommen wieder neue und höchst erfreuliche Nachrichten. Die Superhelden, die seit den 50er Jahren immer wieder einmal Amerika und somit auch die gesamte Welt retten mussten, wurden zwangspensioniert. Der Grund dafür ist einfach: Die Versicherungen konnten den durch sie verursachten immensen „Kollateralschaden“ nicht mehr bezahlen. Also wurden für alle Superhelden neue Identitäten gefunden. Sie bekamen eine ordentliche Arbeit zugeteilt und führen nun ein gutbürgerliches Leben, das aber ein bisschen zu langweilig ist. Gutbürgerliche Leben haben so etwas an sich. Auch Bob Parr und seiner Frau Helen geht es so. Einst waren sie als Mr. Incredible (Markus Maria Profitlich als Synchronsprecher) und Elastikgirl (Katrin Fröhlich) unterwegs und hatten viel Spaß dabei. sie haben zahllose Leben gerettet, ihr Leben war interessant und nie kam Langeweile auf. Und jetzt: Versicherungsscheine ausfüllen und Hemden bügeln. Das ist einfach eine öde Existenz. Obwohl, manchmal kann Bob einer alten Dame noch bei ihren Versicherungsproblemen helfen, aber dann bekommt er auch regelmäßig regelrechten Ärger mit seinem Chef (Herbert Feuerstein). Ganz schlimm ist auch, dass sich die Fähigkeiten der Eltern auf ihre Kinder vererbt haben. Violetta kann sich unsichtbar machen und Flash ist der schnellste Läufer weit und breit. Das bringt für die Kinder eine Menge Probleme an der Schule. Nur was aus Jack-Jack wird, weiß man noch nicht so richtig, er ist einfach noch zu klein. So kommt es, dass Bob Parr manchmal heimlich den Polizeifunk abhört und sich dann, bei günstigen Gelegenheiten, sein altes Kostüm anzieht, seine Maske aufsetzt und auszieht, die Stadt vor besonders fiesen Bösewichten zu retten. Dabei trifft er auch seinen alten Freund Frozone (Kai Pflaume) wieder. Der hat die Fähigkeit, die Luftfeuchtigkeit sofort gefrieren zu lassen und mit dem so entstandenen Eis ganz verrückte Dinge anzustellen, um darauf herum zu surfen. Auf diese Art haben die beiden bisher noch jeden Bösewicht zur Strecke gebracht und nie hat jemand gemerkt, dass sie es waren. Alles ist bisher gut gegangen, und ein bisschen Action muss einfach auch mal sein. Aber eines Tages, bei einer ihrer gefährlichen Aktionen, taucht der schier unglaubliche Fan von Mr. Incredible, Buddy Pine, am Ort des Geschehens auf und will ein Autogramm. Da er dies nicht bekommt, alles muss ja geheim bleiben, schwört er finstere Rache. Im Folgenden nennt er sich Syndrome und entwickelt ganz fiese Maschinen, die alle noch lebenden Superhelden vernichten sollen. Anschließend will er die Welt mit seinen Maschinen bedrohen und dies alles nur, um sie retten zu können, Er will selbst als der ultimative Superheld dastehen. Echt beknackt der Typ. Am Anfang hat er auch Erfolg und schnappt sich unseren Mr. Incredible. Aber dies ruft nun die ganze Familie auf den Plan. Auch Frozone ist mit auf der gewaltigen Actionparty und Baby Jack-Jack zeigt endlich, was in ihm steckt.
Seit »Findet Nemo« hat sich die Leistung der Computer versechsfacht und die Pixar Studios haben dieses Potential konsequent für ihr allerneuestes Trickabenteuer genutzt. Sie haben einen Film geschaffen, der fast schon wie ein Realfilm wirkt. Dass dafür ein Stoff benutzt wurde, dessen Filme wie Trickfilme daherkamen, verdanken sie dem Autor und Regisseur Brad Bird. Der hat sein Handwerk bei den »Simpsons« gelernt und deren Witz mit in den Film eingebracht. Einfach incredible.

Buch: Brad Bird

Regie: Brad Bird

Produktion: Walt Disney Pictures, Pixar

Bundesstart: 09.12.2004

Start in Dresden: 09.12.2004

FSK: ab 6 Jahren