Licht meiner Augen - Luce dei miei occhi

Drama, Italien 2001, 114 min

Im Rom der Gegenwart erzählt Regisseur Giuseppe Piccioni in seinem kraftvoll poetischen Film die Liebesgeschichte von zwei stolzen aber einsamen Menschen: Eines Abends lernen sich der Chauffeur Antonio (Luigi Lo Cascio) und die allein erziehende Mutter Maria (Sandra Ceccarelli) kennen und öffnen sich gegenseitig für ein paar Stunden den Kokon, der ihr Leben umgibt. Antonio verliebt sich in Maria, doch Maria will keine Beziehung - nicht noch eine Abhängigkeit. Hart kämpft sie darum, ihr Leben endlich wieder in den Griff zu bekommen, sich um ihre Tochter Lisa zu kümmern und den Lebensunterhalt mit einem Laden für Tiefkühlprodukte zu verdienen. Doch der äußere Druck auf Maria ist groß, ihr Laden läuft schlecht, sie hat Schulden und viel zu wenig Zeit für ihre Tochter. Ihre eigene Mutter hält Maria für eine Versagerin und möchte Lisa am liebsten zu sich nehmen.
Antonio zieht es hingegen seit seiner Kindheit vor, jede freie Minute in einer Science-Fiction-Gedankenwelt zu verbringen. Das Leben betrachtet er als ein Fremder in Menschengestalt, der möglicherweise in einer geheimen Mission unterwegs ist. Durch die Bekanntschaft von Maria erwachen in ihm zum ersten Mal wieder heimatliche und familiäre Gefühle. Ganz nach dem Vorbild seiner Traumweltfigur „Morgan“ beschließt Antonio, Maria heimlich zu helfen und lässt sich mit ihrem Gläubiger - dem zwielichtigen Saverio (Silvio Orlando) - ein. Antonios Hilfe verschafft Maria etwas Luft - und doch erreichen beide eines Tages die Grenze dessen, was ein Mensch allein bewältigen kann…
»Licht meiner Augen« ist ein Film der starken Bilder und Charaktere, mit dem Piccioni einmal mehr beweist, dass Italien nach wie vor zu den interessantesten europäischen Filmnationen gehört.