Die Nacht der lebenden Loser

Komödie, Deutschland 2004, 90 min

Kaum ist das Remake von »Dawn Of The Death« über die ausgebaddelte Zombiebühne gegangen (Zombie or not Zombie), muss in deutschen Filmstuben nochmal nachgebohrt werden. Regiesseur Matthias Dinter (»Feuer, Eis und Dosenbier«) wagt sich aber nicht ganz so weit ins Freie und ruft laut „..is nur Spaß“, was den Vorteil für ihn hat, dass Spaß breitere Geschmacksnerven hat. Eigentlich behandelt der Film einen Lebens- bzw. Nichtlebensabschnitt junger schulpflichtiger Menschen, die nichts als AA im Kopf haben. Kennt man ja. So hat man die kluge Idee nach einem satanistischen Mummenschanz, bei dem unverantwortungslos mit Zombiepulver rumgepechtet wurde, den Friedhof zu besuchen, um Curt Cobain ins Diesseits zu holen, was - wie wir wissen - natürlich Quatsch ist. Erstens liegt Curti weder auf dem Trinitatis- noch auf einem anderen deutschen Friedhof und zweitens ist uns aus gutinformierten Beatkreisen bekannt, dass sich der Erfinder der Crunchklampfe die Omme mit einer Schrotflinte weggeblasen hat und das eine Wiederauferstehung unmöglich macht. Dafür fahren aber die jungen Leute nach der misslungenen Wiederaufcrunchung mit dem KfZ an den Baum (auch nichts Neues), um am nächsten Tag untot festzustellen, dass alle drei einen Zettel am Zeh haben. Shit happens, auch wenn nun mal ab und an ein Körperteil abfällt und die Pausenknifte nicht mehr schmeckt. Sonst bietet der Zustand erst einmal nur Vorteile, wie saufen ohne zu schwächeln, oder Kontrahenten ordentlich paar in die Backen hauen oder gleich zu verzehren. Auf Dauer will das dann aber doch keiner und irgendeine Gruftitante hat plötzlich das Nekronomikon aus »Tanz der Teufel« auf Tasche, um den ganzen Mist wieder rückgängig zu machen, da aber kommt Jörg Polenz… Nein kommt natürlich nicht.