Der letzte Lude

Komödie, Deutschland 2003, 90 min

Timo (Tobias Schenke) will Schauspieler werden. Seine erste Rolle soll die eines Zuhälters sein, und so begibt er sich auf “Milieustudie”. Er freundet sich mit Andy (Lotto King Karl) an, weil er ihn für den gefährlichsten Zuhälter im Kiez hält. Aber der hat ganz anderes zu tun: Zuerst einmal verkauft er Sandwiches, und dann soll er auch noch auf die hübsche Go-Go-Tänzerin Anica (Alexandra Neldel) aufpassen. Dies klappt nicht immer so, wie er sich das vorstellt, aber er kann das mit seiner großen Klappe und seiner unglaublichen Fähigkeit, kein Fettnäpfchen auszulassen, wenigstens zum Teil wieder ausgleichen. Dabei lernt Timo dann auch so nebenbei, wie man im Rotlichtmilieu spricht, sich bewegt und dafür sorgt, dass die ganze Welt einem zu Füßen liegt, und als Trio lernen die drei eine Menge über das Leben, die Liebe und den intimsten Ort, an dem man eine Safe-Kombination finden kann…
Lotto King Karl (bürgerlicher Name unbekannt) ist eine der beliebtesten Kultfiguren Hamburgs. An der Seite von Regisseur Stephen Manuel hat er eine Komödie gestaltet, die den Charme des Hamburger Kiez’ wieder herstellen helfen soll. Über weite Strecken schafft diese “Liebeserklärung an ein Stadtviertel” auch ihr Programm. An anderen Stellen aber wird sie regelrecht zu jener klammottenhaften “Bulettenschmeißerei” degradiert, die eine ordentliche deutsche Komödie gegenwärtig auszuzeichnen scheint.

Buch: Mathias Dinter, Martin Ritzenhoff

Regie: Stephen Manuel

Darsteller: Lotto King Karl, Tobias Schenke, Alexandra Neldel

Produktion: Goldkind, Philip Voges, Mischa Hofmann

Bundesstart: 10.07.2003

Start in Dresden: 10.07.2003