Mein kleines Kind

Dokumentation, Deutschland 2001, 88 min

Ultraschalluntersuchung in der Mitte der Schwangerschaft. Diagnose: komplexes Fehlbildungssyndrom in der 21. Schwangerschaftswoche, Verdacht auf Chromosomenanomalie. Die Prognose muss als deutlich schlecht bezeichnet werden. „Sie müssen entscheiden!“ sagt der Facharzt für Pränataldiagnostik zu mir. „Die sofortige Beendigung der Schwangerschaft ist in einer solchen Situation der übliche Weg.“
“Der autobiografische Dokumentarfilm handelt vom Dasein, von Geburt und Abschied meines Sohnes Martin Tim, von persönlichen Fragen und Entwicklungen nach der Konfrontation mit der bestürzenden Diagnose - vor allem von der plötzlichen Forderung an mich, über die Dauer des Lebens und die Bedingungen des Todes eines meiner vier Kinder entscheiden zu müssen“. - K. B.
Dieser Film begibt sich zwischen die Fronten der Debatte, er gibt ein Beispiel: für den selbstbestimmten Umgang mit einem Schicksal, das sich durch Gesetze nicht abwenden lässt. Aber Katja Baumgartens Film will ja auch kein Rezept, sondern eine Erfahrung vermitteln. Dass auch ihr Ungeborenes von ihr nicht jedes Opfer erwarten könne, erklärt in »Mein kleines Kind« einmal ein Hausarzt der Schwangeren. So hat sie ihrem Kind das Opfer dieses Films gebracht.

Buch: Katja Baumgarten

Regie: Katja Baumgarten

Kamera: Gisela Tuchtenhagen, Katja Baumgarten

Produktion: Katja Baumgarten

Bundesstart: 10.04.2003

Start in Dresden: 19.06.2003