Poem

Episodenfilm, Deutschland/USA 2003, 91 min

Als Fotograf, durch Werbe- und Videoclips unter anderem für Die Toten Hosen, Die fantastischen Vier oder Marius Müller Westernhagen wurde Ralf Schmerberg bekannt. Mit »Poem« ist ihm nun einer der wohl ungewöhnlichsten deutschen Filme der vergangenen Jahre gelungen. In magischen Bildern und mit einer beeindruckenden Musikeinbindung verfilmte er 19 Gedichte deutschsprachiger Lyriker des 20. Jahrhunderts wie Hermann Hesse, Paul Celan, Ingeborg Bachmann, Georg Trakl und Heiner Müller. Gedreht wurde am Strand von Rio, am Fuße des Himalaja ebenso wie in Island, zu den Osterprozessionen in Spanien und in Berlin. Meret Becker, Luise Rainer, Klaus Maria Brandauer, Jürgen Vogel, David Bennent u.v.a. standen für Schmerbergs Projekt vor der Kamera.
Gemeinsam entführen sie den Zuschauer auf eine weite, emotionale Reise durch die Stationen des menschlichen Daseins: Liebe und Freundschaft, das Leid der Veränderung, die Angst vor dem Schicksal und die Freude am Leben…
Zu seiner Inspiration sagt Schmerberg: „Ich wollte einen lebensbejahenden Film machen. Bevor ich an »Poem« zu arbeiten begann, habe ich eigentlich nie Gedichte gelesen. Und plötzlich ist mir ein Gedicht begegnet, und ich dachte: da ist etwas zu entdecken. Ich habe mit »Poem« für mich das Wort entdeckt. Mein Film soll die Zuschauer das Wort erleben lassen… Der eine wird mehr sehen, der andere weniger. Die eigene Empfindungs- und Wahrnehmungsbereitschaft macht den Film.“