Sturz ins Leere

Dokumentation, Großbritannien 2003, 106 min

Zwei britische Bergsportler, Joe Simpson und Simon Yates, brechen 1985 auf, um den Siula Grande, einen Sechstausender in den peruanischen Anden zu besteigen. Beide sind erfahrene Kletterer, doch diesmal läuft so ziemlich alles schief. Nach schwerem und erschöpfenden Aufstieg gerät der Abstieg zur Katastrophe. Das Gas geht zur Neige, sie können kein Trinkwasser mehr zubereiten und Joe bricht sich ein Bein. Aber Simon lässt ihn nicht zurück und beginnt seinen Freund abzuseilen. Anfangs mit Erfolg, doch als nach verzweifelten Rettungsversuchen auch ihm der sichere Tod droht, bricht er ein Tabu: Er zerschneidet das Seil. Am Morgen des nächsten Tages sucht er vergeblich nach seinem Freund, gibt ihn schließlich auf und unternimmt von Schuldgefühlen geplagt allein den gefährlichen Abstieg.
Doch Joe hat den Sturz überlebt. Unter qualvollen Schmerzen gelingt ihm mit eisernem Willen das nahezu Unmögliche. Über mehrere Tage schleppt er sich bis zum Basislager, welches er halbtot erreichte - kurz vor der Abreise seiner Freunde, die ihn längst aufgegeben hatten.
Joe Simpsons Erlebnisse gehören heute zu den legendären Bergsteigergeschichten. Er hat sie 1988 als Tatsachenroman veröffentlicht. In der jetzt entstandenen Verfilmung kommentieren die Beteiligten ihre Erlebnisse selbst. Ihre anschauliche Schilderung und die mit Schauspielern nachgestellten Szenen machen das 1985 Geschehene authentisch greifbar.
Der Film avancierte in Großbritannien zum erfolgreichsten Dokumentarfilm aller Zeiten und sollte wohl auch im kletter-begeisterten Dresden seine Anhänger finden.

Buch: Joe Simpson

Regie: Kevin Macdonald

Darsteller: Joe Simpson, Simon Yates, Richard Hawking, Brendan Mackey, Nicholas Aaron

Kamera: Mike Eley

Musik: Alex Heffes

Produktion: Darlow Smithson Production

Bundesstart: 29.04.2004

Start in Dresden: 29.04.2004