Straßenkino in der Friedrichstadt: Einsamkeit und unser Handeln in der Krise

Videokunst, Schweiz 2021/22

Selten war das Thema „Einsamkeit“ so relevant wie derzeit. Um trotz der derzeitigen Beschränkungen dennoch Kultur erlebbar zu machen, ohne eintreten zu müssen und der Traurigkeit einen Lichtblick entgegenzuhalten, hat riesa efau die Kuratorin Andrea Domesle mit ihrem Projekt „Videocity“ (www.videocity.org) eingeladen, den Eingang ihres Kultur Forums für die Dresdner*innen zu bespielen.

Videocity ist eine Kunstinitiative aus Basel, die seit 2013 regelmäßig Videos im öffentlichen Raum präsentiert. Zunächst in Basel (CH), mittlerweile in Kooperationen auch an vielen anderen Orten.
In diesem Kontext wurde 2018 begonnen, einen umfangreichen Zyklus mit 40 Videos von 40 internationalen Künstler*innen zum Thema „Einsamkeit“ zusammenzustellen.
Neben berühmten Künstler:innen sind junge Talente dabei und manche überhaupt zum ersten Mal in Deutschland ausgestellt.

Mit dieser Setzung möchten die Projektbeteiligten in der Krise länderübergreifenden Kulturaustausch aufrechterhalten und ein Zeichen der Solidarität mit Kulturschaffenden von nah und fern ebenso setzen wie mit unserem Publikum, Passanten und Nachbarschaft. Als Referenz zur Herkunft des Gastprojekts ist der vierte Teil des Outdoor-Screenings Schweizer Videokünstler*innen gewidmet.

Die Absage zahlreicher Veranstaltungen, die Einschränkung von Zusammenkünften, internationalen Reisen und des sozialen Lebens haben starke Spuren im Wohlbefinden hinterlassen und viel Isolation geschaffen. Welche langfristigen Auswirkungen hat die Pandemie sowohl für den Einzelnen als auch für Unternehmungen? Auf welche unterschiedlichen Arten kann sich Einsamkeit manifestieren? Die ausgewählten kurzen Videos nehmen das Thema „Einsamkeit“ als Ausgangspunkt und befragen dessen unterschiedliche Formen. Manche Videos sind im Jahr 2020 entstanden und die Künstler*innen analysieren ihre unmittelbare Krisen-Erfahrung. Der Großteil der Videos entstand schon zuvor. Hier ist der Blick mit den eigenen Covid-Erlebnissen auf die Werke spannend.