Monster’s Ball

Drama, USA 2001, 111 min

Hank (Billy Bob Thornton) ist Wärter im Staatsgefängnis von Georgia. Wie sein rassistischer und strengen Grundsätzen verhafteter Vater Buck (Peter Boyle) zuvor und nun auch sein sensibler Sohn Sonny (Heath Ledger) eskortiert er Todeskandidaten auf ihrem letzten Gang zum elektrischen Stuhl. Als Sonny bei der Hinrichtung des Schwarzen Lawrence Musgrove die Nerven verliert und zusammenbricht, eskaliert ein schwelender Familienkonflikt, der Sonny schließlich zu einer verzweifelten Tat treibt. Hank quittiert daraufhin seinen Job. Kurz darauf begegnet er der ebenso desillusionierten Aushilfskellnerin Leticia (Halle Berry) - deren Mann er kurz zuvor exekutierte. Hank, von den Ereignissen gezeichnet, entschließt sich, ihr zu helfen. Nach und nach beginnt eine obsessive Liebe zwischen zwei Menschen, deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie beide am Abgrund ihres Lebens stehen und deren einzige Hoffnung es ist, aufeinander zuzugehen und sich aneinander festzuhalten…

Das eindringliche und tiefgehende Drama des jungen Schweizer Regisseurs Marc Forster wird sicher nicht nur in die Filmgeschichte eingehen, weil Halle Berry als erste dunkelhäutige Schauspielerin den OSCAR als Beste Hauptdarstellerin - ebenso übrigens den Silbernen Bären der BERLINALE 2002 - gewann und ganz Amerika in ungläubiges Erstaunen versetzte. Vielmehr brennt sich die Geschichte in die Seele, weil sie das Zeigen von Hass und Verlust nicht fürchtet, aus dem Liebe und Zukunft mitunter erst wachsen können.

Mit zutiefst treffenden Bildern und einem großartigen Darstellerensemble erzählt der Regisseur von vererbtem Rassismus, zerbrochenen Familien, von staatlich sanktionierten Todesurteilen, dem ganz privaten Sterben, vor allem aber von schwierigen Menschen und ihren schwierigen Beziehungen.