Tempo
Jojo ist immer in Bewegung, denn der 17-jährige strampelt sich in Wien als Fahrradkurier ab. Kein wirklich schöner Job - man wird geknechtet von der Chefin, architektonischen Katastrophen ausgesetzt (Albtraum Altbau Treppenhaus), bedrängt von der urbanen Blechlawine, und mit den Ortskenntnissen ist es auch nicht so weit her. Andererseits sollen frische Luft und körperliche Bewegung ja durchaus gesund sein. Und so träumt sich Jojo schon mal in die Rolle des „Fahrradkurier of the year“. Stefan Ruzowitzkys („Die Siebtelbauern”, „Anatomie”) Kinodebüt ist ein vitales Stück authentischer Lebenskultur, das facettenreich Stimmungen des Jungseins einfängt: Geschwindigkeit, Mobilität, ein wenig Anarcho-Freiheit und satirische Frechheit werden rhythmisch und präzise eingefangen.