Viel passiert - Der BAP Film

Dokumentation/Musik, Deutschland 2000, 96 min

Nach Spanisch wird es nun Zeit endlich Kölsch zu lernen und sich als Sprachlektion 1 den neuen Film von Wim Wenders (“The Buena Vista Social Club“, „The Million Dollar Hotel“) anzusehen. Liebevoll und ungewöhnlich portraitiert er in einer packenden Collage aus aktuellen Konzertaufnahmen und seltenen Archivbildern sowie angereichert mit Gastauftritten von Joachim Król, Wolf Biermann und Marie Bäumer eine der erfolgreichsten deutschen Bands: BAP. Sie machen Rock'n'Roll mit deutschen Texten, vom Bandgründer und Sänger Wolfgang Niedecken in Kölsch verfasst, dem Idiom seiner Heimatstadt. BAP sind mit den Rolling Stones aufgetreten, mit den Kinks und mit Bruce Springsteen, mit Joseph Beuys bei einer Demonstration gegen die Nato-Gipfelkonferenz 1982 in Bonn und zehn Jahre später mit dem Kölner Volksschauspieler Willy Millowitsch bei einem Festival gegen Rassismus und Neofaschismus. 16 Alben haben sie bislang eingespielt.
Entstanden ist ein Rock'n'Roll-Film, der sich den üblichen Konventionen entzieht. Ausgangspunkt ist ein Konzert der Band im Essener Kino Lichtburg, einem über 70 Jahre alten Kinopalast. Jeder Song weckt Assoziationen: mit Episoden aus der Geschichte der Band, mit den Inhalten der Lieder. Wenders, der seit Jahren in Los Angeles lebt, hat das Bandporträt „ein bisschen ironisch“ einen „Heimatfilm“ genannt: „Mir ist es immer schwer gefallen, mich mit Deutschland zu identifizieren. Aber in den Songs von Wolfgang Niedecken gelingt mir das gut, da steckt immer das drin, was mir an meiner Heimat am besten gefallen hat.“

Buch: Wim Wenders

Regie: Wim Wenders

Darsteller: BAP, Marie Bäumer, Joachim Król, Wolf Biermann

Kamera: Phedon Papamichael

Produktion: Screenworks Köln, WDR, Olaf Wicke

Bundesstart: 07.03.2002

Start in Dresden: 07.03.2002