Bis später, Max - Die Liebe kommt, die Liebe geht
Liebe und Literatur: Er ist agil, voll sprühender Phantasie und besitzt einen enormen Erfolg bei den Frauen. Dabei vergisst der wahrhaft nicht mehr ganz junge jüdische Schriftsteller Max Kohn (Otto Tausig) inzwischen gern mal seine Aktentasche - einen intensiven Blick auf attraktive Frauen in seiner Umgebung zu werfen jedoch nie. Gelegenheiten für seine amourösen Abenteuer bieten dem talentierten Charmeur nach wie vor seine Lesereisen. Mit routinierter Leichtigkeit öffnet seine Eleganz dem alternden Lebemann tiefe Einblicke in die weiblichen Sehnsüchte, in Midlife Crisis und wollüstige Gedanken. Zu dumm, dass seine daheim gebliebene Freundin Reisel mit ihren ständigen Kontrollanrufen immer genau in den prickelnden Momenten dazwischenfunkt. Auf dieser Reise kommt schließlich noch ein weiterer lästiger Aspekt hinzu - denn zunehmend verschwimmen bei Max die Grenzen zwischen realen Abenteuern und dem Einfallsreichtum seines literarischen Werkes…
Feine Ironie, charmante Abenteuer, subtiler Humor und eine Prise Melancholie: Auf drei Kurzgeschichten des Literaturnobelpreisträgers Isaac B. Singer - bei Diogenes im Band »Späte Liebe« erschienen - basierend, inszeniert Regisseur Jan Schütte (»Fette Welt«, »Abschied. Brechts letzter Sommer«) mit seinem literarischen Roadmovie die Geschichte eines abenteuerlichen Liebeslebens. Mit einem genauen Blick für die Lebensumstände seiner Figuren verknüpft er darin die Themen des Älterwerdens, einer nicht endenden Lebenslust sowie der Freude an Liebe und Sex mit der Faszination eines literarischen Vorstellungsvermögens.
Buch: Jan Schütte nach Kurzgeschichten von Isaac Bashevis Singer
Regie: Jan Schütte
Darsteller: Otto Tausig, Rhea Perlman, Barbara Hershey, Tovah Feldshuh, Elizabeth Peña, Caroline Aaron, Olivia Thirlby, Lee Wilkof
Kamera: Edward Klosinski, Chris Squires
Produktion: zero west, zero fiction film, Dor-Film, WDR, Kai Künnemann, Martin Hagemann, Danny Krausz, Matt Salinger, Friedemann Schuchardt, Jan Schütte, Andrea Hanke, Andreas Schreitmüller
Bundesstart: 09.04.2009
Start in Dresden: 09.04.2009
FSK: ab 12 Jahren