Gosford Park

Drama, Großbritannien/USA/Deutschland 2001, 137 min

Ein grauer Novembernachmittag 1932 in einer der weitläufigen Grafschaften Mittelenglands: Es regnet wie aus Gießkannen. Keine guten Aussichten für die Jagdpartie auf „Gosford Park“, zu der Lady Sylvia und ihr Mann Sir William McCordle Vertreter des alten Adels und des neuen Geldes sowie Familienmitglieder geladen haben. Aber das Wetter kann morgen schon ganz anders aussehen. Überhaupt kann morgen alles ganz anders aussehen. Wie sehr, davon hat keiner der ankommenden Gäste bislang auch nur die geringste Ahnung…
Altmeister Robert Altman (»Short Cuts«), der für »Gosford Park« erstmals in England drehte, entwirft in einem einzigartigen Ensemble-Film ein vielteiliges Mosaik verschiedenster Handlungen, die sich alle unter einem Dach - im Mikrokosmos zwischen „oben“ und “unten“ - ereignen. Dabei besticht vor allem die Brillanz des feinen Humors seiner Dialoge: selten wurde der „besseren“ Gesellschaft ihr Snobismus böser und aktueller auf den Leib geschrieben und durch ein Star-Ensemble (u.a. Bob Balaban, Helen Mirren, Jeremy Northam, Kristin Scott Thomas, Stephen Fry, Emily Watson) mit gekonnter Leichtigkeit und Spannung zum Leben erweckt. Und selten wurde das Leben so pointiert gezeigt, wie es nun einmal ist: unglaublich tragisch und komisch zugleich.