Der Dieb von Paris

Komödie/Drama/Abenteuer, Frankreich/Italien 1966, 121 min

Raffinierte Raubzüge beunruhigen die vornehme Pariser Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts - der Zeit der Belle Epoque. Dahinter steckt Georges Randal, der von seinem Onkel um sein Erbe betrogen worden ist und sich nun an seinen reichen Standesgenossen gütlich hält. Zunächst bestiehlt er sie aus Rache, später, weil es ihm Genugtuung bereitet, ihnen abzunehmen, was sie zusammengerafft haben. Als vollendet eleganter Gentleman-Dieb ist Jean-Paul Belmondo zu erleben -eine Rolle, die ihm förmlich auf den Leib geschrieben zu sein scheint.
Regisseur Louis Malle zeichnet die Gesellschaft mit Sarkasmus, zeigt sich traditionellem wie revolutionärem Lebensverständnis gegenüber gleichermaßen skeptisch: „Ich war nach zehn Jahren Regie an einem gewissen Punkt angelangt, und ich wollte das Drehbuch als Metapher verstehen für das, was mit mir passierte. Randal, der Dieb, das war für mich Malle, der Regisseur.“