Water

Drama/Musical, Indien 2005, 117 min

Ein Film, der 1938 vom Leben junger Witwen spielt, vor dem Hintergrund Mahatma Ghandis Aufstieg im kolonialen Indien.
Chuyia ist ein Mädchen, das mit acht Jahren verheiratet worden ist. Kurz nach der Hochzeit wird sie Witwe. Sie wird in ein Heim geschickt, in das hinduistische Witwen ihr weiteres Leben in Buße fristen und „schlechtes Karma“ sühnen sollen. Der eigentliche Grund ist, ihren Familien nicht finanziell und emotional zur Last zu fallen, denn sie dürfen auch nicht wieder heiraten. Sie glaubt fest daran, dass ihre Mutter sie irgendwann wieder aus dem Heim holt. Das kleine Mädchen wirbelt das Leben der Wohnheiminsassen mächtig auf. Besonders das der schönen Kalyani (Lisa Ray), die sich in den jungen Gandhi-Anhänger Narayan (John Abraham, »Dhoom«) verliebt. Madhumati, unglaublich fett, regiert das Haus wie eine Königin von ihrem Bettgestell aus und schreit ihre Anweisungen durchs Haus. Ihr einziger Freund, der Eunuch Gulabi, ist für Klatsch und Tratsch zuständig. Kalyani ihrerseits schleppt ein Geheimnis mit sich herum, das am Ende auch das Leben der kleinen Chuyia beeinflusst.
»Water« erzählt hauptsächlich seine Geschichte aus dem Inneren seiner Charaktere heraus.
Die Dreharbeiten mussten in Sri Lanka fortgesetzt werden, nachdem sie in Indien von fundamentalistischen Hindus torpediert wurden, von denen jedoch niemand das Drehbuch gelesen hatte.
Salman Rushdie über das Werk: „…der Film hat ernste, provokante Dinge über die Unterdrückung von Frauen durch schwindende religiöse und soziale Dogmen zu sagen“.
Deepa Metha, selbst Hinduistin, schrieb das Buch und führte Regie bei diesem mutigen Film.
Bettina D. Schneider

Buch: Deepa Mehta

Regie: Deepa Mehta

Darsteller: Sarala, Manorama, Lisa Ray, Seema Biswas, John Abraham, Raghuvir Yadav, Kulbushan Kharbanda, Vinay Pathak

Kamera: Giles Nuttgens

Musik: Mychael Danna

Produktion: David Hamilton

Bundesstart: 07.09.2006

Start in Dresden: 07.09.2006

FSK: ab 12 Jahren