Jean-Luc Godard: Alphaville

Science-Fiction, Frankreich/Italien 1965, 93 min

Der Geheimagent Lemmy Caution - dank Eddie Constantine nicht nur in Frankreich eine Kultfigur des trivialen Detektiv- und Agentenfilms - gerät in eine entmenschlichte, computergesteuerte utopische Stadt, in der traditionelle Werte wie Liebe und Trauer gewaltsam ausgemerzt werden. Godard mischt auf ebenso intelligente wie anspruchsvolle Weise Science-Fiction und Film-Noir Motive. Er siedelt sie unverkennbar im Paris des Jahres 1965 an und macht damit klar, dass nicht die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart voller Schrecken ist, da Zeichen und Maschinen den Menschen immer mehr zurückdrängen. Eine formal wie gedanklich eindrucksvolle filmische Reflexion, die in eine mögliche Befreiung durch die Poesie und die Liebe mündet.

Buch: Jean-Luc Godard

Regie: Jean-Luc Godard

Darsteller: Eddie Constantine, Anna Karina, Akim Tamiroff, Howard Vernon, Jean-Louis Comolli

Kamera: Raoul Coutard

Musik: Paul Misraki

Produktion: Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution

Bundesstart: 20.12.2001

Start in Dresden: 07.03.2002

FSK: ab 16 Jahren