Contact

Science.Fiction/Drama, USA 1997, 150 min

Die Frage nach Existenz und Form intelligenten außerirdischen Lebens hat weltweit Hochkonjunktur: in der Wirklichkeit ebenso wie im Kino. Philosophisch und für Hollywood ungewohnt tiefgründig geht »Contact« von OSCAR-Regisseurs Robert Zemeckis (»Forrest Gump«) diesem Thema nach. 17 Jahre immerhin ist es her, dass der inzwischen verstorbene Astronom Carl Sagan den Roman geschrieben hat, aus dem nunmehr für 90 Millionen Dollar ein beeindruckendes Leinwandwerk wurde.
Jodie Foster spielt, perfekt und überzeugend, die vereinsamte Astronomin Dr. Ellie Arroway. Nach jahrelangem Warten empfängt sie eines Tages seltsame Signale vom Stern Wega. Es sind Signale, die - dechiffriert - die Anleitung zum Bau eines Weltraumgefährtes zu Wega sind. Ellies karrieristischer Chef Drumlin (Tom Skerrit) plant, die nun vorbereitete historische Reise ins All an sich zu reißen - doch Ellie will sich ihren Lebenstraum selbst erfüllen. Die Konstruktion der Raum-Maschine in Cape Canaveral wird zum teuersten Bauvorhaben aller Zeiten.
Es versteht sich, dass die Kontaktaufnahme mit der fremden Lebensform Chefsache im Weißen Haus wird und weltweit einen Medienrummel erster Güte nach sich zieht. Der US-Präsident bedient sich auch des geheimen spirituellen Beraters Joss Palmer (Matthew McConaughey), Ex-Geliebter Ellies, der die strenge Wissenschaftlichkeit durch religiöse Theorien ersetzt.
Ungewöhnlich viel Raum für eigene Ideen, Visionen und Phantasien lässt dieses zweieinhalb Stunden lange Kinowerk, das durch seine Dichte und die optischen Raffinessen gelegentlich sogar an Stanley Kubricks Sience-Fiction-Meisterwerk »2001« erinnert. Dank Hollywood bleibt »Contact« jedoch auch für jene packend und unterhaltsam, die nicht zum Philosophieren und Grübeln ins Kino gehen.