Eagle Eye - Außer Kontrolle
Betrachte sich einer die Zeitungen, zumindest in überregionalen und internationalen Zusammenhängen tauchen zwei Themen in aller Regelmäßigkeit auf. Einerseits Datenschutzprobleme im Zuge der allgemeinen Vernetzung, sei es durch „Datenkrake“ Google oder „Bundestrojaner“. Dicht dahinter tritt Terrorismus in den Vordergrund. Was liegt also näher, als beide Themen noch rentabler zu machen, durch einen Film zum Beispiel. Damit dies aber nicht in einem Propagandaschinken wie »World Trade Center« endet, kam nur einer für die Umsetzung in Frage - D.J. Caruso. Dieser hatte zuletzt mit »Disturbia« kräftig Lorbeeren eingeheimst. Um nicht tausendfach Gehörtes wieder aufzuwärmen, zeigt Caruso, was geschehen kann, wenn die omnipräsente Überwachung und Vernetzung denen in die Hände fällt, vor denen sie eigentlich schützen soll, Kriminellen und Terroristen. Die Hauptrolle übernimmt dabei der Shootingstar unter den Jungschauspielern, Shia LaBeouf, welcher auch schon in »Disturbia« Carusos erste Wahl war. LaBeouf spielt Jerry. Kurz nachdem sein Zwillingsbruder gestorben ist, endet Jerrys Trauerphase abrupt. Denn wie aus dem Nichts findet sich auf seinem Bankkonto eine Unmenge an Geld, in seinem Haus eine Vielzahl an Waffen, Sprengstoffen, gefälschten Pässen und quasi vor seiner Haustür eine FBI Eingreiftruppe. Willkommen Jerry, du bist jetzt Terrorist. Von da an bekommt er kontinuierlich Befehle, von jemandem, der alles sieht, alles kontrolliert und alles weiß. Um sein Leben zu retten, muss Jerry machen, was die Stimme befiehlt, und er ist nicht allein. Die allein erziehende Mutter Rachel wurde wie er zur Marionette der Terrorzelle und soll mit ihm ein Attentat begehen. Ihre einzige Überlebenschance ist es, mitzuspielen und die skrupellosen Fadenzieher im Hintergrund zu enttarnen. Da ist er, der große Spaß mit einer ordentlichen Portion Paranoia.
José Bäßler
Buch: John Glenn, Dan McDermott
Regie: D. J. Caruso
Darsteller: Shia LaBeouf, Michelle Monaghan, Rosario Dawson, Anthony Mackie, Billy Bob Thornton
Kamera: Dariusz Wolski
Musik: Brian Tyler
Produktion: Pat Crowley, Alex Kurtzman, Edward McDonnell, Roberto Orci, Steven Spielberg
Bundesstart: 09.10.2008
Start in Dresden: 09.10.2008
FSK: ab 12 Jahren