Vater Morgana
Kinder kann man sich mit ein wenig moralischer Flexibilität aussuchen, Eltern nicht. Davon könnte Lutz ein Lied singen. Zumindest was seinen Vater angeht. Denn dieser liebt es seit jeher von einem Moment zum anderen einfach so zu verschwinden. Selbst der Tod seiner Frau - Lutz’ Mutter hat ihn nicht dazu bewegt seinen Sohn aufzuziehen. Stattdessen trainierte er ein Frauenfußballteam in Mexiko, schmuggelte gefälschte Hunde und schlug sich mit allerhand anderen windigen Geschäfte durchs Leben. Lutz wiederum hat sich recht gut entwickelt und möchte seiner Freundin auf einer Betriebsfeier endlich einen Heiratsantrag machen. Den hat er ins Detail geplant. Doch just in dem Augenblick steht urplötzlich sein Vater Walther neben ihm - wie eine Fata Morgana. Er wurde als Sänger für die Veranstaltung gebucht und wohnt mittlerweile ganz in Lutz’ Nähe. Ohne dass dieser das wusste. Und wie in der Vergangenheit, so stellt sein Vater auch mit diesem Erscheinen Lutz’ Leben komplett auf den Kopf. Doch Walther kümmert das wenig - offenbar kann er sich nicht einmal mehr erinnern, was er am Tag zuvor angestellt hat. Oder ist es nur wieder eine seiner krummen Touren? Als Lutz merkt, was mit seinem Vater los ist, wird es höchste Zeit, ein paar gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.
José Bäßler
Buch: Till Endemann, Daniel Schwarz
Regie: Till Endemann
Darsteller: Christian Ulmen, Michael Gwisdek, Felicitas Woll, Marc Hosemann, Heinz Hönig, Ulrike Krumbiegel, Michael Lott, Hans Peter Hallwachs
Kamera: Lars Liebold
Produktion: Douglas Welbat – Movie Company, Warner Bros. Film Productions Germany
Bundesstart: 16.12.2010
Start in Dresden: 16.12.2010