Dora - Flucht in die Musik
Die Wiederentdeckung von Frauen in der Musikgeschichte zu fördern, ist seit einigen Jahren das Bestreben der Pianistin Kyra Steckeweh und des Filmemachers Tim van Beveren. Ihr gemeinsamer Erstlingsfilm »Komponistinnen« (D 2018) stieß im In- und Ausland auf großes Interesse. Er erhielt mehrere Auszeichnungen in den USA und wurde 2020 in Deutschland mit dem OPUS KLASSIK als beste audiovisuelle Produktion ausgezeichnet.
»Dora - Flucht in die Musik« lässt uns in eine Zeit eintauchen, die mit der heutigen mehr gemein hat, als man denkt. „Es war das goldene Zeitalter der Sicherheit“ schreibt Stefan Zweig in seinem Buch »Die Welt von Gestern«, im Film gelesen von Bodo Primus.
In dieser „Welt von Gestern“ schuf die Komponistin Dora Pejačević (1885-1923) ihre Werke, die denen ihrer berühmten männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Sie wurde als Gräfin geboren und konnte ihr Talent schon früh entfalten. Aber nach dem ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Monarchie musste sie ihr Leben der neuen Zeit anpassen, um weiter komponieren zu können.
„Ein Mensch wie ich kann sich für keine Klasse entscheiden,“ schrieb sie einer Freundin. Nach ihrem tragischen Tod 1923 in München geriet Dora Pejačević in Vergessenheit. Im Film wird ihre Musik wieder lebendig und es wird gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig ein Plan umgesetzt, den sie vor 100 Jahren nicht mehr zu Ende bringen konnte.
Buch: Kyra Steckeweh, Tim van Beveren
Regie: Kyra Steckeweh, Tim van Beveren
Darsteller: Andrej Bielow, Beatrix Borchard, Koraljka Kos, Jutta Heise, Silvja Lučevniak, Markus Lumbe, Andris Nelsons, Tobias Niederschlag, Gewandhausorchester Leipzig
Kamera: Tim van Beveren, Nils Liebheit, Oliver Eckert
Animation: Johanna Legende
Produktion: Jörg Altekruse, Tim van Bevere
Bundesstart: 09.03.2023
Start in Dresden:
FSK: ab 6 Jahren