Ich, Tomek

Drama, Polen/Deutschland 2009, 94 min

Tomek lebt in Gubin an der deutsch-polnischen Grenze. Er liebt die Sterne. Statt bei seinem Vater in der Fußballmannschaft zu trainieren, verbringt er seine Zeit lieber mit dem pensionierten deutschen Lehrer Herrn Weber, der in einem ehemaligen Grenzturm eine Sternwarte einrichten will. Was noch fehlt, ist ein Teleskop, viel mehr das Geld dafür. Als Tomek Marta kennenlernt, so alt wie er und um einiges abgeklärter, werden die Sterne nebensächlich. Es wird wichtig, sich gut zu kleiden, hip zu sein. In der Disko “La Strada“ gerät Tomek an den Zuhälter Borys und in einen Teufelskreis aus Prostitution und Gewalt, aus der es bald schon kein Entkommen mehr für ihn gibt. Er prostituiert sich, wird selbst zum Zuhälter und schreckt nicht davor zurück, seinen besten Freund Ciemny zum Anschaffen zu schicken. Wird Tomek den Absprung schaffen?
»Ich, Tomek« ist ein höchst engagierter Gegenwartsstoff, der vom Verlust der Unschuld, vom Reiz des schnellen Geldes, von Liebe und Gefahr erzählt. »Ich, Tomek« ist im spannungsgeladenen Milieu von Jugendlichen im deutsch-polnischen Grenzgebiet angesiedelt. Sie leben in drastischen Verhältnissen, doch mit den deutschen Sextouristen haben sie den Überfluss stets vor Augen. Aus dieser Konstellation entsteht eine existentielle Geschichte, die universell für eine junge europäische Generation auf der Suche nach Identität, Liebe und Wohlstand steht.

Buch: Joanna Didik, Robert Glinski

Regie: Robert Glinski

Darsteller: Filip Garbasz, Anna Kulej, Rolf Hoppe, Hans Heiko Raulin, Wolfgang Boos

Kamera: Petro Aleksowski

Musik: Cornelius Renz

Produktion: 42film, Widark, Eike Goreczka, Witold Iwaszkiewicz, Thomas Jeschner, Mario Schneider

Bundesstart: 10.06.2010

Start in Dresden: 10.06.2010

FSK: ab 16 Jahren