Kampf der Titanen

Action/Abenteuer/Fantasy, USA 1980, 106 min

Nun ist es soweit. Die noch junge, aber unersättliche 3D-Remake-Verwurstungsmaschine, die gierig alles zu verschlingen beginnt, was die Leinwände der vergangenen fünfzig Jahre erfüllt und erleuchtet hat, schnappt jetzt auch nach dem cineastischen Vermächtnis eines der einflussreichsten und innovativsten Leinwand-Titanen der Filmgeschichte. Ray Harryhausens Meisterwerk, von dem er selbst noch vor fünf Jahren in einem Interview trocken und knapp antwortete auf die Frage, ob es bald auch ein Remake von »Clash of the Titans« geben würde: „Ich hoffe nicht. Warum auch?“ Damit sich die Älteren unter euch gruselig erinnert fühlen können an ihre Jugend und die Jüngeren verstehen, was Ray Harryhausen damit meinte, zeigt das Thalia, getragen von einer Nostalgiewelle, noch einmal das von Hand gemachte Original. Dessen Inhalt schnell erzählt ist, mit dem Mythos vom strahlenden Perseus und seiner Absicht der schlangenhäuptigen Medusa den Kopf abzuschlagen, um damit das Leben von Prinzessin Andromeda zu retten. Wollte man jedoch schwärmen von all den liebevoll zum Leben erweckten Kreaturen, welche in Ray Harryhausens Garage das Licht der Welt erblickten, über zwanzig Jahre lang die Abenteuerfilme bevölkerten und welche die Steven Spielbergs, Peter Jacksons oder Roland Emmerichs dieser Welt überhaupt erst inspirierten, dauerte das mindestens genauso lange, wie der Meister der tanzenden Skelette und blutdürstigen Skorpione gebraucht hat sie zu animieren: Hier sind es Bubo, die goldene Eule, Kalibos, der gehörnte Sohn der Thetis, Zerberus, der dreiköpfige Höllenhund oder das geflügelte Pferd Pegasus und natürlich der Krake, das schreckliche Seeungeheuer, an welches die schöne Andromeda schließlich verfüttert werden soll.