Citizen Kane

Gesellschaftsporträt, USA 1941, 117 min

In seinem gigantischen Märchenschloss „Xanadu“ stirbt der steinreiche Charles Foster Kane (O. Welles), Besitzer von rund drei dutzend Zeitungen und fünf Rundfunkstationen. Sein letztes Wort ist Rosebud. Der Reporter Jerry Thompson (W. Alland) will die Bedeutung des geheimnisvollen Wortes enträtseln und versucht deshalb, das Leben des Zeitungsmagnaten und Multimillionärs mit Hilfe der Freunde und Bekannten zu rekonstruieren. Es entsteht ein fast lückenloser Lebenslauf, der den Aufstieg im Privatleben, Beruf und Politik beinhaltet. Doch das Geheimnis des Wortes Rosebud wird er nicht lüften. Der damals 24-jährige Regisseur zerpflückte mit dieser Geschichte den amerikanischen Traum von Reichtum und Macht.
Für die Umsetzung des Films bediente Orson Welles sich einiger Kunstgriffe, die damals die Grenzen des bis dahin gewohnten Kinofilms sprengten. Vor allem die Weitwinkeleinstellungen mit eindrucksvoller Tiefenschärfe, die stark aufgerissene Handlungschronologie sowie die intelligent montierten Perspektivenwechsel führten dazu, dass dieser Film, insbesondere von Welles’ früheren und heutigen Regiekollegen, zu einem der besten Filme aller Zeiten gezählt wird.