Kolya

Drama/Komödie, Tschechische Republik/Großbritannien 1996, 105 min

Seit der Prager Cellist Frantisek Louka nur noch auf Beerdigungen spielen darf, dreht er jede Krone zweimal um. Da trifft es sich gut, dass der 55-jährige Schwerenöter reizenden Anfängerinnen Cellounterricht in seiner Junggesellenbude erteilen kann Als ihm der Friedhofsgärtner das Angebot unterbreitet, eine Scheinehe mit einer attraktiven Russin einzugehen, damit diese einen tschechischen Pass bekommt, willigt er mit Blick auf die fürstliche Belohnung und auf die Russin ein. Doch kaum ist die Feier vorbei, erfährt das Leben des alten Frauenhelds eine ganz unverhoffte Veränderung. Seine Braut zieht gen Westen und hinterlässt ihm über Nacht ihren 5-jährigen Sohn Kolya. Der spricht kein Wort tschechisch und spürt instinktiv, dass Frantisek ihn so schnell wie möglich wieder loswerden möchte. Doch daraus wird erstmal nichts. Die Not macht aus dem ungleichen Paar einen großen und einen kleinen Sturkopf, die sich ganz viel Zeit lassen, um sich zusammen zu raufen. Mit dem OSCAR-prämierten Ergebnis, dass sie fortan ein Herz und eine Seele sind. Vor dem sich jeder Zuschauer in Acht nehmen muss, weil sich mit jeder Szene immer wieder echte Tränen zwischen das befreiende Lachen mischen. Im Übrigen gibt es ein nicht minder schönes Wiedersehen mit Libuse Safránková, die im Thalia am Weihnachtstag selbstredend auch in ihrer Paraderolle zu sehen sein wird.
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