Petits Frères
Taia ist fast 14 und lässt sich so leicht nichts gefallen. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Stiefvater haut sie von zu Hause ab, natürlich nicht ohne ihre geliebte Pitbull-Hündin Kim mitzunehmen. Ihr Ziel ist Pantin, eine Vorortsiedlung von Paris, wo sie Unterschlupf beim Bruder eines Freundes findet. Eine Gruppe von etwa gleichaltrigen Jungs, die sie dort kennen lernt, verbringt ihre Zeit damit, noch das Leben zu spielen, das sie als Erwachsene erwartet: Klauen, Bescheißen, sich gegenseitig Anmachen, die aber gleichzeitig von einer halbwegs bürgerlichen Existenz träumen. Zunächst aber stehlen sie Kim, um bei Hundekämpfen Geld zu machen. Dummerweise kriegen die „Großen“ Wind von der Sache, und weg ist die Hündin. Talia ist verzweifelt entschlossen, Kim zurückzubekommen. Ilies, mit 15 der Älteste der Jungs, hat sich inzwischen in die energische junge Frau verguckt und besorgt ihr sogar die verlangte Pistole, um zu helfen.
Doillon ist es geglückt, eine in Sprache und Verhalten authentische, nichts beschönigende und gleichzeitig witzig-liebevolle Geschichte aus Sicht von Jugendlichen zu erzählen, die eigentlich keine Chance haben.
Regie: Jacques Doillon
Darsteller: Stéphanie Touly, Iliés Sefraoui, Mustapha Goumane
Bundesstart:
Start in Dresden: