Rushmore

Komödie, USA 1998, 89 min

Max Fischer ist eine wahre Nervensäge und einer der Schlechtesten an der Eliteschule von Rushmore. Da bekanntlich jeder Mensch zwei Seiten besitzt, soll auch seine gute, die aktive, hier nicht unerwähnt bleiben, denn Max leitet die Theatergruppe, den Debattier-, den Bienenzüchter- und den Schach-Club, den Deutsch-, Französisch-, Astronomie- und Kalligraphieclub, ist Präsident des Völkerball-, Tontaubenschieß-, Lacrosse- und Fecht-Vereins und Herausgeber und Chefredakteur des Yankee Review. Ansonsten bewegt sich der 15-jährige, als stünde er kurz vor dem Nobelpreis und kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum die junge Lehrerin Miss Cross, in die er sich gerade einmal verliebt hat, nicht sofort um seinen Hals und in sein Bett fällt. Um ihr Herz dennoch zu gewinnen, erhofft er sich Hilfe von seinem fast väterlichen Freund Mr. Blume (großartig! - Bill Murray), einem reichen Gönner der Schule. Als er jedoch feststellt, dass Mr. Blume seinerseits einer Affäre mit Miss Cross wohlwollend entgegensieht, rastet Max aus...
Regisseur und Co-Autor Wes Anderson inszeniert eine hinreißend tragikomische Pubertätsgeschichte, die auf autobiographische Skizzen zurückgreift und trotz seines lakonischen und cleveren Humors stets glaubwürdig bleibt und nachdenklich stimmt. Der bereits 1998 entstandene Film ist zudem - stilgerecht für die 60er Jahre - mit Musik von Cat Stevens über John Lennon und The Who bis zu den Rolling Stones unterlegt und somit nicht zuletzt ein Schmaus für die Ohren.