Mit Liebe und Chansons
Der französisch-kanadische Spielfilm »Mit Liebe und Chansons« basiert auf der Autobiographie »Ma mère, Dieu et Sylvie Vartan« des Autors Roland Perez. Der kanadische Regisseur Ken Scott, der sich durch »Der Lieferheld - Unverhofft kommt oft« mit Vince Vaughn in der Hauptrolle einen Namen gemacht hat, hat das Buch während der Covid-Zeit gelesen und sich die Filmrechte daran gesichert. Der Film erzählt in zwei größeren Kapiteln aus dem Leben Rolands. Im Jahr 1963 bringt Esther (Leïla Bekhti) ihr sechstes Kind zur Welt. Leider hat Roland einen Klumpfuß und wird nach Aussagen der Ärzte nie normal laufen können. Doch damit gibt sich Esther nicht zufrieden, schleppt ihren Sohn zu allen möglichen Ärzten und betet viel zu Gott. Doch erst, als Roland eigentlich schon die Schule besuchen sollte, findet sie einen Weg, ihrem Sohn zu helfen. Jahre später ist Roland (Jonathan Cohen) ein erfolgreicher Anwalt. Der Einfluss seiner Mutter ist weiterhin groß, bei wichtigen Lebensentscheidungen ist sie stets an seiner Seite. Nach einem eigenen Drehbuch wandelt Ken Scott die Vorlage in einen gefühlvollen Film um. Dabei geht es nicht nur um die Behinderung des Sohnes und die massiven Bemühungen der Mutter, sondern auch um den familiären und nachbarschaftlichen Zusammenhalt, um geschwisterliche Beziehungen und wie eine große Familie eine ganze Welt für sich sein kann. Daneben spielen die titelgebenden Chansons, die zur Heilung Rolands beitragen, eine zentrale Rolle. Zeitkolorit und Musikauswahl sind perfekt, und allem voran fällt das großartige Schauspiel, insbesondere von Leïla Bekhti und den vielen Kinderdarstellern, auf, die es schaffen, die Figuren zum Teil über die Jahre hinweg zu verkörpern. Für Freunde von gefühlvollen aber nicht kitschigen Geschichten nach wahren Begebenheiten ist »Mit Liebe und Chansons« eine absolute Empfehlung und ein richtiger Wohlfühlfilm.
Doreen
Buch: Ken Scott nach einem Roman von Roland Perez
Regie: Ken Scott
Darsteller: Leïla Bekhti, Jonathan Cohen, Joséphine Japy, Sylvie Vartan, Lionel Dray, Jeanne Balibar, Naim Naji, Roland Perez, Milo Machado-Graner
Kamera: Guillaume Schiffman
Musik: Nicolas Errèra
Produktion: Egérie Productions, Gaumont, Christal Films, Sidonie Dumas, Sophie Tepper
Bundesstart: 27.11.2025
Start in Dresden: 27.11.2025
FSK: o.A.