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The Life Of Chuck

Science-Fiction/Fantasy, Großbritannien 2024, 110 min

Mit »The Life of Chuck« verfilmt Regisseur Mike Flanagan eine ungewöhnliche Kurzgeschichte von Stephen King - eine, in der keine Monster vorkommen und trotzdem alles auf dem Spiel steht. Es beginnt mit dem Ende der Welt: Kalifornien versinkt im Meer, das Internet bricht zusammen, überall herrscht Chaos. Doch mitten in diesem apokalyptischen Strudel erscheint plötzlich das Gesicht eines Mannes auf Plakatwänden, läuft in Werbespots, begleitet die letzten Tage wie ein Echo: Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), ein Buchhalter. Niemand kennt ihn wirklich - und trotzdem scheint sich die Welt gerade um ihn zu drehen. Flanagan erzählt rückwärts. Vom großen Ende bis zum stillen Anfang. Vom Mann, der tanzt, bis zum Kind, das seine Großmutter verliert. Dabei entfaltet sich Chucks Leben in drei lose verbundenen Episoden - mal berührend, mal seltsam verspielt, aber immer nah am Kern: Was bleibt, wenn wir gehen? Und wer sind wir, wenn niemand hinschaut? Tom Hiddleston spielt Chuck mit stiller Würde, charmant und verletzlich zugleich. Unterstützt wird er unter anderem von Mia Sara als liebevoller Großmutter, Mark Hamill als leicht verrückter Großvater, sowie Jacob Tremblay und Benjamin Pajak als junge Versionen von Chuck. In Nebenrollen glänzen Chiwetel Ejiofor und Karen Gillan als Paar, das sich fragt, was dieser Mann mit dem Ende der Welt zu tun hat. »The Life of Chuck« ist kein klassischer Plotfilm. Er reiht keine Wendungen aneinander sondern Erinnerungen - melancholisch und skurril. Ein ungewöhnlicher Film, vielleicht kein Film für alle. Aber definitiv einer, der im Kopf bleibt.
Viktoria Franke