Vermiglio
Ein ungewöhnlich leises aber intensives Meisterwerk erreicht unsere Kinos mitten im Sommer. Jane Campion sagt über diesen Film: „»Vermiglio« ist ein Geschenk.“ Sie begründet dieses klare Statement so: „Er hat mich verzaubert. Ich empfinde tiefen Respekt für Maura Delperos beeindruckendes Können als Regisseurin, eine Geschichte dieser Tragweite mit solcher Souveränität und Reife in Szene zu setzen.""
Vermiglio, ein Bergdorf in den italienischen Alpen. Im Winter 1944 ist der Krieg gleichzeitig weit weg und allgegenwärtig. Attilio ist heimgekehrt als Deserteur, von seinem sizilianischen Kameraden Pietro auf den Schultern über die Berge getragen. Ihre Ankunft bringt Unruhe in das im ewigen Rhythmus der Jahreszeiten verlaufende Leben im Dorf. Im Haus des Lehrers Cesare und seiner großen Familie beginnt das große Flüstern: Lucia, die älteste Tochter, hat sich in Pietro verliebt, der versteckt am Rande des Dorfs auf das Ende des Krieges wartet. Auch ihre Schwestern Ada und Flavia, mit denen Lucia das Zimmer teilt, sind voller Träume. Wird ihr strenger Vater sie auf die Schule in der Stadt gehen lassen? Mit welchen Geheimnissen schließt sich Cesare in sein Studierzimmer ein, wenn er die sorgsam gehüteten Schallplatten mit der Musik von Chopin und Vivaldi hört? Während die Jahreszeiten voranschreiten und die Welt sich langsam von der Tragödie des Krieges erholt, suchen die Schwestern unter dem wachen Blick ihrer Mutter Adele ihre eigenen Wege ins Leben. Es müssen neue Wege sein.
Die zweitgrößte spanische Zeitung El Mundo bringt es auf den Punkt: „Atemberaubend schön, einfühlsam und klug … Die Geschichte eines Bergdorfs, das in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs einen geflohenen Soldaten aufnimmt, ist der Rahmen für ein präzises und tiefes Porträt vieler Dinge: Mutterschaft, Familie, Zweifel, Begehren, Machismo und Aufbruch.“
ak
Buch: Maura Delpero
Regie: Maura Delpero
Darsteller: Tommaso Ragno, Roberta Rovelli, Martina Scrinzi, Giuseppe De Domenico, Carlotta Gamba, Orietta Notari, Santiago Fondevila, Rachele Potrich
Kamera: Mikhail Krichman
Musik: Matteo Franceschini
Produktion: Cinedora, Charades, Versus Production
Bundesstart: 24.07.2025
Start in Dresden: 24.07.2025