Blow up

Thriller/Kult, Großbritannien/Italien 1966, 111 min

Ein Kultfilm über den Bilderkult
Der Londoner Star-Fotograf Thomas (David Hemmings) macht Schnappschüsse in einem Londoner Park. Tage später betrachtet er die vergrößerten Fotos und sieht darauf nichts Ungewöhnliches: Ein Liebespaar im Park. Später entdeckt er einen dunklen Schatten im Gebüsch und erkennt einen Mann mit einem Gewehr.
Thomas sieht schließlich auf dem Foto auch eine Leiche, und es wird ihm klar, dass er vermutlich Zeuge eines Mordes war. Er begibt sich auf Spurensuche und begegnet dabei der schönen und zugleich geheimnisvollen Jane (Vanessa Redgrave).
Blow up ist ein Film von seltener Schönheit und Eleganz, bestechend in der Handhabung der Farbe, geschickt in der Komposition der Handlung und mit starkem Einfühlungsvermögen der Darsteller virtuos gespielt. Unnachahmlich, wie Antonioni in Ausstattung, Kostüm und Haltung die Popjugend Londons in ihrer ganzen Unbefangenheit und Skrupellosigkeit erfasst. Hier wird das Lebensgefühl einer ganzen Generation ablesbar, die sich in Minirock und in schicken Autos, bei Beat (Musik: Herbie Hancock, Yardbirds) und Marihuana vergnügt und für die Liebe ein übermütiges Spiel ist, nach dessen Beendigung man - kaum persönlich betroffen - sachlich und kühl wieder auseinander geht. In Inszenierung, Fotografie und Darstellung stellt Blow Up einen der hervorragenden Filme Antonionis dar, der die Faszination des Bildes und die Möglichkeiten der Manipulation aufzuzeigen versucht.