Das fliegende Klassenzimmer

Wer kennt es nicht, das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner? Gerade in Dresden sollte es den meisten Leuten ein Begriff sein. Schon drei Mal wurde Kästners Werk für die Leinwand verfilmt: 1954, 1973 und 2003. Zeit also, das Ganze noch moderner zu gestalten. Während in Kästners Buch die Geschichte in einer Jungenschule spielt und hauptsächlich Jungen die Hauptrollen spielen, wurde in der aktuellen Version auf eine Mischschule und Mädchen in der Hauptrolle gesetzt.

Die kleine Martina (Leni Deschner) ist 13 Jahre alt und äußerst clever. Ihr Leben ist aber davon geprägt, dass sie sich um ihren kleinen Bruder kümmern muss, wenn ihre Mutter wegen der Schichtarbeit nicht kann. So fristet sie ihr Dasein in einer Hochhaussiedlung in Berlin. Doch ein Stipendium soll ihr Leben für immer verändern, denn endlich darf sie auf das begehrte Johann-Sigismund-Gymnasium in Kirchberg in den Alpen gehen. Doch im Internat angekommen, erfährt sie von der toughen Jo (Lovena Börschmann Ziegler), Boxer Matze (Morten Völlger) und dem kleinen Uli (Wanja Valentin Kube), wie die Regeln des Internates sind: Interne (Schüler:innen von außerhalb, die im Internat leben) mischen sich nicht mit Externen (den Kindern, die aus dem Ort in die Schule kommen). Es gilt nach wie vor eine alte Rivalität zwischen den beiden Gruppen. Auch Internatschef Justus Bökh (Tom Schilling) und Schuldirektorin Kreuzkamm (Hannah Herzsprung) konnten dem Rivalitätskampf bisher kein Ende setzen. Und das, obwohl Direktorin Kreuzkamm die Mutter von Ruda (Franka Roche), der Anführerin der Externengruppe, ist. Die Idee, am Ende des Schuljahres ein Theaterstück (natürlich „Das fliegende Klassenzimmer“) zusammen aufzuführen, gerät, wie zu erwarten war, komplett außer Kontrolle. Und dann ist da noch der mysteriöse Aussteiger (Trystan Pütter), der in einem Eisenbahn-Waggon lebt und den alle nur „Nichtraucher“ nennen. Können die Kids vielleicht doch noch zusammen arbeiten und die alten Fehden hinter sich lassen?
Anne