Kandahar

Wenn Hollywood denkt, der echte Krieg im mittleren Osten würde noch nicht genug in die Luft sprengen, dann dreht Hollywood eben mal kurz einen kompletten Film in Saudi Arabien und sprengt eine Menge Kram in die Luft. Ach ja, und ein bisschen Story packen sie auch dazu.
Der Undercoveragent der CIA Tom Harris (Gerard Butler) begibt sich in Gefahr, als einige Daten des Geheimdienstes geleaked werden und seine Identität aufgedeckt wird. Jetzt muss er innerhalb von 30 Stunden 400 Meilen hinter sich bringen, um zu einem Ort zu gelangen, an dem er abgeholt wird. Das sind etwas über 600 km und ich verstehe nicht, wieso er nicht schneller da ist, das ist einmal quer durch Deutschland und das schafft man in 8 Stunden locker. Jedenfalls werden er und sein afghanischer Übersetzer Mo (Navid Negahban) von feindlichen Spezialkräften verfolgt. Warum wird Harris auch 400 Meilen vom nächsten Flughafen stationiert? Der skrupellose Killer Kahil (Ali Fazal) findet das bestimmt ganz knorke, denn so kann er Harris besser jagen, wenn er vor ihm durch die Wüste fliehen muss. Übersetzer Mo ist von der ganzen Gewalt absolut nicht angetan, da sein Sohn von den Taliban getötet wurde, und gibt vor allem den westlichen Streitkräften die Schuld daran, dass immer noch so viel Blut vergossen wird. Harris und Mo sind in der Wüste auf sich allein gestellt und müssen allein gegen ihre Feinde und ihre Dämonen ankommen.

»Kandahar« ist ein Actionfilm von Regisseur Ric Roman Waugh. Es ist der zweite amerikanische Film, der komplett in Saudi Arabien gedreht wurde.
Anne