Tchaikovsky’s Wife

Drama/Biographie, Russland/Frankreich 2022, 130 min

Kirill Serebrennikow gilt als einer der bekanntesten russischen Theater-, Opern- und Filmregisseure. Das belegen zahlreiche Opern- und Theateraufführungen von Zürich bis Hamburg und bisher drei Einladungen in den Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes. Sein vorletzter Film »Petrov’s Flu - Petrow hat Fieber« ist aktuell in unseren Kinos zu sehen. Mit der internationalen Koproduktion »Tchaikovsky’s Wife« widmet sich Serebrennikow der nationalen Ikone Tschaikowski, über dessen persönliches Leben, insbesondere seine Homosexualität kaum etwas bekannt ist.
Antonina Miliukova (Altona Mikhailova) hört im Jahr 1877 zum ersten Mal die Musik vom (heute) berühmtesten russischen Komponisten aller Zeiten: Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Odin Lund Biron). Sie ist besessen von seiner Musik und schreibt dem Komponisten stürmische Briefe, in denen sie ihn nahezu anfleht und unter Druck setzte, doch bitte ihre Liebe zu ihr zu erwidern. Tschaikowski selbst führt jedoch ein Doppelleben, denn eigentlich fühlt er sich zu seinem eigenen Geschlecht hingezogen. Doch nach all den drängenden Briefen gibt er schließlich nach. Er heiratet Antonina und hofft so, seine Homosexualität verbergen zu können. Doch seine Frau kommt nach einer Weile hinter sein Geheimnis und die Ehe wird zum Desaster. Er gibt ihr die Schuld, dass er keine Musik komponieren kann, sie kommt nicht damit klar, dass ihre große Liebe sie gar nicht liebt. Sie kann es auch in keinster Weise akzeptieren, dass er lieber in der Gegenwart von Männern ist als bei ihr. Antonina driftet immer mehr ab in den Wahnsinn, bis sie schließlich im Irrenhaus landet.
Das Biopic »Tchaikowsky’s Wife« (Original Titel: Zhena Chaikovskogo) wurde von Regisseur Kirill Serebrennikov inszeniert und geschrieben. Der Film war beim Cannes Film Festival 2022 in zwei Kategorien nominiert.
Anne