Igor Levit: No Fear!

„Ich will nicht nur der Mann sein, der die Tasten drückt“.
Jung, rebellisch und voller Talent. Ein Ausnahmekünstler in der Welt der klassischen Musik mit einer starken Bindung zu seinen Zuhörern. Der 34-jährige Pianist Igor Levit ist weit mehr als nur ein Tastendrücker. Vor dem Klavier fangen seine Hände an zu glühen und die Tasten zu qualmen.
Töne, Musik und Kunst, die spürbar wie lebendig wird. Zwei Jahre wird er durch seine Höhen und Tiefen begleitet, auf der Erkundung seines „Lebens nach Beethoven“, der Suche nach seiner Identität als Künstler und neuen Herausforderungen.
Von weltweit über 100 gebuchten Konzerten findet kein einziges statt, als Covid kommt und vorerst die Bremsen seines Pianistenlebens zieht. Als sein Publikum nicht mehr zu ihm kommen kann, holt er es sich kurzerhand über Twitter und Instagram zurück. Igor Levit erlebt das Leben frei von den Zwängen des Tourneebetriebs ohne Veröffentlichungs- und Vermarktungsdruck. Durch die Dokumentation der deutschen Autorin und Filmemacherin Regina Schilling (»Titos Brille«, »Kulenkampffs Schuhe«), erhält man Einblick in die Arbeitsweise und das inspirierende musikalische Leben eines der „bedeutendsten Künstler seiner Generation“. Seine Biografie ist nicht nur interessant, sonder vermerkt starke Brüche. Mit acht Jahren kam er mit seiner Familie als jüdischer Einwanderer russischer Abstammung nach Deutschland.
Ein Film für alle Freunde und Genießer der Klassik über einen Pianisten mit dem Bedürfnis nach politischem Engagement und der Versuchung, so furchtlos wie nur möglich zu sein.
Viktor Ray