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Zwischen uns

Drama, Deutschland 2022, 90 min

»Systemsprenger« von Nora Fingscheidt gilt schon jetzt als Meilenstein des Kinos. Auf authentische Weise setzt sich die Regisseurin dort mit ihrer schwer erziehbaren Protagonistin auseinander. Auch »Zwischen uns«, das Debüt des deutschen Filmemachers Max Fey, beschäftigt sich auf ähnliche Weise mit seinem jungen Protagonisten. Der allein erziehenden Eva (Liv Lisa Fries) und ihrem 13-jährigen autistischen Sohn Felix (Jona Eisenblätter) werden viele Steine in den Weg gelegt. Während Eva um ein normales und harmonisches Leben für ihren Sohn, der immer wieder Angst- und Wutanfälle hat, kämpft, wissen Schulen, Behörden, aber auch andere Menschen schwer mit der Krankheit und den damit einhergehenden Symptomen umzugehen. Fey, der auch am Drehbuch mitschrieb, ist ein starker Erstlingsfilm gelungen. Dabei schmiegt sich die realitätsnahe Inszenierung der Geschichte an. Diese wird von einer hervorragenden Besetzung getragen. Liv Lisa Fries, welche man aus der Serie »Babylon Berlin« kennt, ist hervorragend besetzt, vor allem im Zusammenspiel mit dem Newcomer Jona Eisenblätter, der mit seinem naturalistischen Spiel den Film erdet und ganz im Hier und Jetzt verortet. So entstand mit »Zwischen uns« ein starker, einfühlsamer Film, der ohne jede Ablenkung auf seine Protagonisten fokussiert und damit das Publikum direkt erreichen kann.
Doreen