Plan A - Was würdest du tun?

1945 planen Holocaust-Überlebende mitten in Deutschland für jedes jüdische Holocaust-Opfer einen deutschen Mann, eine deutsche Frau oder ein deutsches Kind zu töten. Gezielt und beiläufig wollen sie Kontakte knüpfen, um in Nürnberg und anderswo bei der Trinkwasserversorgung strategisch wichtige Posten zu besetzen. Das Ziel jener geheimen Gruppe, die sich Nakam nennt, ist, auf einen Schlag so viele jüdische Mitbürger zu rächen, wie es die kriegsbeschädigte, deutsche Infrastruktur eben zulässt. Zur selben Zeit kehrt der überlebende KZ-Häftling Max (August Diehl) in seinen Heimatort zurück und findet in seinem Haus die deutschen Nachbarn vor, von seiner jüdischen Familie keine Spur. Sein Weg führt ihn in ein fränkisches Haganah-Camp, wo sich Soldaten der jüdischen Brigaden versammeln. Während international bereits Pläne erarbeitet werden, die einen Staat Israel zum Ziel haben könnten, gefährdet die Nakam-Gruppe mit ihrer Auge-um-Auge-Strategie eben jene verhaltenen, internationalen Bemühungen. Max, emotional aufgewühlt vom Tod seiner Familie, soll so schnell wie möglich bei der Nakam-Gruppe eingeschleust werden, um die blinden Rachepläne zu stoppen. Unweigerlich wird er zwischen zwei Vorstellungen hin- und hergerissen, welche Form der Rache dem Leid der Schoah mehr gerecht würde: das neue Leben in Palästina oder die Vergeltung durch millionenfachen Tod. Die israelischen Regisseure Doron und Yoav Paz realisieren mit »Tochnit Aleph - Plan A« ein Stück unbekannte Holocaust-Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, und sie wollen so einen Beitrag leisten, der über das bloße Andenken hinausgeht. Rache gleicht kein erlittenes Unrecht aus.
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