Bergman Island

Leben, Lieben, Schreiben … Filme machen und die Auseinandersetzung mit einem hochgeschätzten Regisseur: dem monumentalen Ingmar Bergman. Chris (Vicky Krieps) und Tony (Tim Roth) machen Filme, sie sind ein Paar und verbringen den Sommer auf Fårö, wo auch Ingmar Bergman lebte, arbeitete und starb. Er ist der prominenteste Bewohner, den die Insel vorzuweisen hat, ein Inselheiligtum, hoch geehrt. Die beiden wollen an diesem abgeschiedenen besonderen Ort an ihren Drehbüchern arbeiten. Chris quält sich mit ihrem Skript, Tony schüttelt eher aus dem Ärmel. Er rät schlägt ihr vor, einer anderen Aufgabe nachzugehen. Streit liegt in der Luft. Dazu kommen Überlappungen mit Bergmans Arbeitsleben. Im Schlafzimmer ihres Ferienhauses, so erfahren sie, drehte der Regisseur Szenen einer Ehe (1973). Die Grenze zwischen Fiktion und Realität beginnen sich aufzulösen, Schreiben und Leben vermischen sich, hinzu kommen Erinnerungen an eine erste Liebe. Regisseurin Mia Hansen-Løve ist bekannt für ihren semi-autobiografischen Ansatz. Auch in ihrem siebten Film variiert sie ihr Thema - diesmal als Vexierspiel an einem magischen Ort.
Grit Dora